Wildloderseetour 29.07.-01.08.2023

 

 

Ende Julai diesen Jahres war eine aufgeweckte Truppe am Wildseeloderer in den Kitzbühler Alpen unterwegs. Viel Spaß beim Lesen!

Vom Parkplatz an der Talstation der Streuböden-Bergbahn (980 m) in Fieberbrunn machten wir uns, eine 6-köpfige Gruppe, bei schönem sommerlichen Wetter an den Aufstieg zum Wildseeloderhaus (1.854 m) im Herzen der Kitzbühler Alpen. An den familienorientiert ausgebauten Streubödenalmen und am Lärchfilzkogel vorbei ging es stetig bergauf.

Nach dem Bezug des Matratzenlagers war das Eintauchen in den malerischen Wildlodersee eine eiskalte, aber willkommene Erfrischung - gerade noch rechtzeitig, bevor Gewitter und Regen begannen. 

Am nächsten Morgen waren die Wetteraussichten nicht sehr rosig. Dies hielt uns nach einem ausgiebigen Frühstück aber nicht davon ab, uns in Richtung des „Marokka-Klettersteigs“ auf den Weg zu machen. Auf dem Weg Nr. 21 zum Einstieg - etwas östlich unterhalb der Wildloderhütte - hatten wir das Glück, einen der in den Alpen weltweit einmaligen schwarzen Bergsalamander zu Gesicht zu bekommen. Der Klettersteig (Länge 200 m, Schwierigkeit C) führt auch über eine Seilbrücke; über zahlreiche Tritthilfen und Stufen ging es sowohl senkrecht als auch waagerecht und mit Gehpassagen auf den Grat zum Gipfel des Marokka (2.019 m).

Nach kurzer Verschnaufpause und Genießen der - wolkenverhangenen – Aussicht, ging es auf dem Gamssteig den Hang entlang hinunter zur Bergstation Reckmoos. Dort befindet sich der Einstieg des Klettersteigs „Himmel und Henne“ (laut Flyer ein einfacher Klettersteig., Länge 800 m/Schwierigkeit A/B bzw. Variante C/D). Dort entschieden Anja und ich uns aufgrund des schnell heranziehenden Regens lieber für die einfachere A/B-Variante, während Bodo, Torsten, Anne und Christoph sich an die schwere C/D-Variante wagten. Und just in der Schlüsselstelle erwischte sie dann auch der einzige, aber heftige Regenschauer unseres Tages. Glücklicherweise kamen sie auf dem Gipfel der Henne (2.078 m) wohlbehalten wieder bei Anja und mir an.

 

Anschließend wanderten wir weiter Richtung Wildloderhaus. Am Seenieder (1.950 m) trennten sich unsere Wege: Anja und Torsten ließen es sich nicht nehmen, noch 40 Minuten zum Gipfel des Wildseeloder (2.119 m) aufzusteigen, während wir anderen lieber direkt zur Hütte abstiegen und den Rest des Nachmittags gemütlich mit leckeren Speisen wie Kuchen, Kaffee, Bier und Preiselbeerbuttermilch sowie Baden und Bootfahren genossen, bis es wieder zu regnen begann.

 

Den Abend verbrachten wir mit guten „Berggesprächen“ und lustigen Spielen, denen sich auch ein kleiner Tischnachbar, Felix, selbstbewusst anschloss.

 

Am nächsten Morgen begrüßte uns die Sonne an locker bewölktem Sommerhimmel - bestes Wetter für eine lange Wanderung auf schönen Bergpfaden: In Serpentinen ging es zunächst auf den Hausberg, den Wildseeloder, und von dort wieder zum Seenieder.

 

Ab hier ging es über Geröllfelder und weiche Wiesenpfade am Hohen Mahdstein (2.063 m) vorbei (für Torsten darüber) zum Niederen Mahdstein (1.899 m). Durch eine sehr nasse Senke folgte der Weg dann später auf einen Grat; auf schmaler und steiler werdendem Pfad kamen wir dann nach ca. 3 Stunden auf den Bischof (2.127 m) an. Dort genossen wir bei einer ausgiebigen Vesperpause erst einmal die wunderbare Rundumsicht auf Riesenferner, Großvenediger, Steinernes Meer.

Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen von den Bergen. Da es zu regnen begann, entschieden wir uns für den kürzesten Weg ins Tal: Über die Wildalm, die Grießbodenalm und die Lärchfilzhochalm gelangten wir nach knapp zwei Stunden völlig durchnässt wieder an unseren Autos an. Hier wurde uns bewusst, was wir doch in den zurückliegenden zweieinhalb Tagen für ein Dusel mit dem Wetter hatten. Nach siebenstündiger Fahrt kamen beide Fahrgemeinschaften wieder wohlbehalten in Alzenau an.

Autoren: Annette Freund-Sedlmeier und Bodo Münch

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