Hochtour 2016: Besteigung des Dent de Géant

Datum: 18.-20.08.2016

 

Teilnehmer: Torsten, Daniel, Sebastian S.

 

Der Dent de Géant (Zahn des Riesen) ist mit einer Höhe von 4013 m ein zwar niedriger, aber auf Grund seiner herausragenden Gestalt, trotzdem imposanter Viertausender in der Mont-Blanc-Gruppe an der Grenze zwischen Italien und Frankreich.

Nachdem die Besteigung des Dent du Géant wetterbegingt im Jahr 2014 missglückt war, versuchten wir nach sorgfältiger Beobachtung ein ausreichend großes Wetterfensters für eine möglichen Gipfelsturm zu erwischen.

Panorama am Gr. St. Bernhard
Panorama am Gr. St. Bernhard

Zum Beginn der Tour erfolgte eine kleine Akklimatisationsrunde am Gr. St. Bernhard, einem Pass auf ca. 2400 Meter Höhe. Dort lassen sich in kurzer Zeit mehrere umliegende Gipfel auf fast 3000 Meter Höhe besteigen. Geschlafen wurde dann wie schon des Öfteren im Zelt nahe des schweizerisch-italienischen Grenzüberganges am Pass. Diese Akklimatisierung ist für die Besteigung eines Gipfels in über 4000 Meter Höhe unumgänglich. Sebastian und Torsten, die schon ein paar Tage früher abgereist waren und bereits auf eine erfolgreiche Besteigung des Matterhorns über den Liongrat zurück blicken konnten, stießen am späten Donnerstagabend hinzu. Gemeinsam wurden Würstchen gegrillt und bei kleinem "Lagerfeuer" über die Besteigung des Monte Cervino (wie die Italiener sagen) ausführlich berichtet.

Der nächste Tag versprach perfektes Bergwetter, gefolgt von einem verregneten Samstag. Zu dieser Zeit war unklar, ob eine Besteigung am Freitag in Frage kam, da die Strapazen des Matterhorn den beiden Gipfelstürmern noch in den Knochen steckten und auch Daniel aufgrund seiner kurzen Akklimatisierungszeit noch nicht perfekt an die Höhe gewöhnt sein konnte.

Ein früher Aufbruch am nächsten Morgen nach Courmayeur, dem Ausgangspunkt für die Tour, erschien dennoch als sinnvoll, da wir uns damit die Möglichkeit offen hielten, eine Besteigung am Freitag zu wagen. Nach der Ankunft brachte die neu gebaute Gondelstation in Courmayeur uns neben zahlreichen Touristen (ca. 1,5 Stunden Warteschlange) auf die 2000 Meter höher

gelegene Pointe Helbronner. Von dort erreicht man die Torinohütte auf 3375m in wenigen Minuten.

Der Mittag war schon verstrichen, als wir unsere Rucksäcke umpackten und unsere Ausrüstung anlegten. Bei strahlendem Sonnenschein und keinem Windhauch starteten wir um 13 Uhr vom Rifugio zum Dent du Géant. Sebastian fühlte sich nicht fit genug und blieb deshalb zurück. Nach einem ca. 1 stündigen Aufstieg über den Glacier du Géant erreichten wir blockige Felskraxlerei in leichtem aber brüchigen Gestein. Eine weitere gute Stunde später trafen wir am sogenannten "Frühstücksplatz"

ein. Von dort beginnt die eigentliche Schwierigkeit der Tour. An Umkehren war aber nicht zu denken, da das Wetter nicht zu Umschlagen drohte und wir uns in einer sehr guten Verfassung fühlten.

Nach dem Einstieg in die Südwestwand überwindet man mit 6 Seillängen Kletterei bis in den 5ten Schwierigkeitsgrad an griffigem, solidem Fels, wobei die schwersten Kletterstellen mit Fixseilen entschärft sind. Bei dieser alpinen Kletterei muss der Standplatzbau, das Vor- und Nachstiegsichern perfekt beherrscht werden.

Nach ca. 2,5 Stunden erreichten wir in herrlichem Sonnenschein den Gipfel des Dent du Géant. Eine kurze Pause um den Ausblick zu genießen und durch zu schnaufen musste, im Anbetracht der fortgeschrittenen Uhrzeit, genügen.

An der Scharte kurz vorm Gipfel findet sich die Abseilstelle durch die nahezu senkrechte Südwand. Hier wird mit 6 Seillängen und Fixpunkten im Abstand von ca. 25 Metern abgeseilt. Affengeil!

Im nachfolgenden Abstieg berührte die Sonne schon die Spitze der Aiguille Du Midi. Diesen Teil des Abstiegs durch die felsige Kraxlerei noch im dämmerigen geschafft, erreichten wir gegen 22 Uhr die Torino Hütte bei sternenklarem Himmel. Dort erhielten wir noch ein kleines aber feines Abendessen, das uns Sebastian organisiert hatte. Das freundliche Hüttenteam fragte sogar nach einem Nachschlag, obwohl wir bei weitem nicht alles essen konnten!

Samstags konnten wir ausschlafen, da wir nur noch geplant hatten "abzusteigen" und nach Hause zu fahren. Nach dem Langschläfer-Frühstück setze auch wie angekündigt der Regen ein, der uns auf unserem Heimweg bis nach Alzenau fast durchgängig begleitete.

Rückblickend hatten wir uns für das richtige Zeitfenster entschieden, auch wenn wir es nicht zu dritt geschafft haben. Dennoch, eine Möglichkeit diesen grandiosen Gipfel noch einmal anzugehen bzw. auch zu wiederholen, wird sich sicherlich finden.

Ich wäre wieder dabei!

 

 

Hier findet ihr den Link zum Main-Echo Zeitungsbericht

 

 

Autor: Daniel

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Kommentare: 9
  • #1

    Heinz Kowalski (Dienstag, 23 August 2016 16:54)

    Toller Bericht und super Leistung

  • #2

    Thomas Röhrs (Donnerstag, 01 September 2016 22:23)

    Klasse! Und das in DEM Alter, Thorsten... :-)

  • #3

    Mathias Kraus (Montag, 03 Oktober 2016 01:35)

    Sagenhafte Leistung .............und tolle Bilder.
    Der Zahn des Riesen ist bezwungen.

  • #4

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