Ausflug nach Bad Staffelstein

 

16.-19.06.2022

Zu unserem diesjährigen Fronleichnams-Vereinsausflug mit 4-tägigen Programm starteten wir um 07:00 in der Früh am Clubheim mit insgesamt 15 Personen. Die Fahrt mit unseren privat Pkw`s ging diesmal an den Obermain, nach Bad Staffelstein. Dieses viel zitierte Fleckchen Erde hatte einiges für uns zu bieten:

„Genussregion Oberfranken“, „Gottesgarten am Obermain“, „Kloster Banz“, „Basilika Vierzehnheiligen“, „Balthasar Neumann“, „Fachwerk“, „Brauereidichte“, „Adam Riese - Vater des modernen Rechnens“, „Schäuferla“, „Zwetschgenbames“, „Staffelberg - Berg der Franken“, „Thermalbad Obermain-Therme“, „rauschende Bäche“, „malerische Dörfer“, „bunte Obstwiesen“, „schroffe Felsformationen“, …… all dies sind Schlagworte zur Beschreibung dieser Region!

1.Tag Do.-Fronleichnam:

Im schönen Ortsteil Schwabthal, zentral im Gottesgarten gelegen, hatten wir das „Landhotel Sonnenblick“ für unsere Gruppe gebucht. Nach kurzem Einchecken starteten wir um 11:00 Uhr bereits zur ersten kulinarischen Wanderung.

Über Uetzing ging`s zum Kloster Vierzehnheiligen. Dort um 13:00 Uhr angekommen besichtigten wir die von Balthasar Neumann errichtete barocke Basilika und kehrten im Anschluss bereits schon leicht unterhopft im Kloster-Brauereibiergarten ein und genossen schon mal das erste „Saidla“ vom guten „Nothelferbier“.

Gestärkt ging`s im Anschluss weiter nach Uetzing zur zweiten Einkehr bei der Hausbrauerei „Metzgerbräu“. In dieser „Oase“ fanden wir einen Dorfladen, eine Metzgerei und Brauerei unter einem Dach vor. Es gibt ihn noch in Franken – den „Tante Emma“ Laden im Dorf. Einkaufsmöglichkeit, Informationsbörse und auch Stehkneipe – kurzum: der Treffpunkt schlechthin in Uetzing. Unten im Keller betritt man den urigen Dorfladen, in dem man alles kaufen kann, was man im täglichen Leben benötigt. Der Duft nach frischem Brot und den geräucherten Wurstwaren macht Appetit auf mehr und so mancher genießt seinen Einkauf bereits direkt an Ort und Stelle.

Legendär ist auch der geräucherte Schinken. Er wird noch von Hand mit einer Spezial-Würzmischung nach altem Hausrezept behandelt. Nach 4-wöchiger Ruhezeit in der Gewürzlake wird er anschließend in der backstein-gemauerten Räucherkammer über reinen Buchenspänen eine Woche lang schonend kalt geräuchert. Das perfekte Zusammenspiel eines frisch gezapften Metzgerbräu`s und einer urigen Brotzeit war ein Hochgenuss!

Später ging`s schon leicht schwereren Fußes bei 30 Grad in der Nachmittagssonne zurück nach Schwabthal in unser Hotel, wo wir uns bis zum Abendessengang von den Strapazen des Tages ausruhen konnten. Zum gemeinsamen Abendessen trafen wir uns wieder frisch und frei im Biergarten des Nachbarhotels „Zum Löwen“ wieder. Ja und was soll ich sagen, da war er wieder, der Durst auf a` frische Saidla :-) . Bei gutem Essen und lockeren Gesprächen ließen wir den ersten Tag ausklingen. 

2. Tag Freitag: 

Am Freitag starteten wir bereits um 8:00 Uhr mit einem ausgiebigen fränkischen Frühstücksbuffet. Auf unserem Tagesprogramm stand heute nämlich eine 14 km lange Rundwanderung zu den Kletterfelsen am Kemitzenstein bei Kümmersreuth. Wir starteten um 10:00 Uhr und wanderten über End stetig bergauf dem Kemitzenstein entgegen. Unser Siggi, Rosi, sowie Lissy fuhren mit einem Pkw voraus und bauten unter einer schattenspendenden Tanne am Kemitzenstein einen Verpflegungsstand erster Güte für unsere Wandergruppe auf. Sie hatten wirklich an alles gedacht und es übertraf unsere Erwartungen. Hiermit nochmals ein ganz großes Lob an die drei Macher/innen. Als wir dort gegen Mittag ankamen staunten wir nicht schlecht. 

Bei bester gemeinsamer Stimmung und Musik aus der mitgebrachten Musikbox genossen wir diese fränkische Mittags-Siesta. Die Stimmung heizte sich soweit auf, dass sogar am Platz getanzt und gebusselt wurde. Die durstigen Blicke, sowie auch Lacher einiger vorbeikommenden Wanderer hatten wir jedenfalls auf unserer Seite.

Um 14:30 Uhr ging es weiter zum nächsten Ziel, dem „Hohler Stein“, einem riesigen alleinigen Felskoloss im Wald, der schon von den Kelten in der Frühbesiedlungszeit als Rückzugsort und Schlafplatz diente.

Sodann ging es über die Tiefentalschlucht zurück nach Schwabthal, wo wir zum Abschluss unserer Tageswanderung am Nachmittag der Wassertretanlage noch einen Besuch abstatteten. Wir widmeten uns der Kneipp`schen Gesundheitslehre unter Anleitung unseres erfahrenen Kneipp(en)-Bruders Horst Wissel der hier mit 16 Runden einen Tagesrekord erzielen konnte. Hierbei ging es im gemeinsamen Storchenschritt recht lustig zu. Für unsere müden Wanderfüße war dies eine erquickende Wohltat.

Weiter ging`s zurück zur Unterkunft und nach einigen Bahnen im Schwimmbad des Hotels traf man sich um 19:00 Uhr zum Abendessen im örtlichen Biergarten des Landgasthof „Alte Scheune“ wieder. 

3. Tag Samstag:

Nach unserem Frühstück stand zunächst die Besichtigung der Lichtenfelser Innenstadt an. Gemeinsam fuhren wir mit unseren Pkw`s über Uetzing und Klosterlangheim in die Alte Korbmacher Stadt Lichtenfels. Die Innenstadt hatte auf einem Rundgang einige schöne Bauwerke für uns zu bieten.

Sodann ging es weiter zu unserem Tageshöhepunkt „Willkommen an Bord“. Wir hatten bei der Flößerfamilie Kroll ab 11:00 Uhr eine 2,5 stündige Frankenfloßfahrt gebucht. Dieser Traditionsflößereibetrieb hatte für uns eine urige ALL INCLUSIVE-Floßfahrt auf dem Obermain ab der Lichtenfelser-Mainau flußaufwärts bis Michelau und zurück zu bieten. Diese Frankenfloßfahrt ist übrigens nach den Isarfloßfahrten die am stärksten besuchte touristische Floßfahrt. Bei zünftiger Bordmusik und Grill-Vesper, sowie unbegrenztem Landbierausschank vom Fass war natürlich Stimmung angesagt! Petrus meinte es sehr gut mit uns und die Sommersonne bretzelte mit 32 Grad den ganzen Tag auf uns herab. Unter dem Schatten spendendem Segeltuchdach über dem Floß konnte man es auf dem Wasser aber sehr gut aushalten. Bei langsamer Fahrt genossen wir die schönen Ausblicke auf dem malerischen Obermain und seinen romantischen Flusswindungen und verbrachten eine schöne Zeit, begleitet mit Musik bei bester Verpflegung. Die Floßfahrt war eine rundum gelungene Sache, bei der wir dem Musiker mit seinem Akkordeon gesangstechnisch nach unserer dritten Saidl`a geschlossen und lautstark zur Seite standen.

Danach fuhren wir noch nach Bad Staffelstein und besichtigten in der alten Innenstadt das Geburtshaus von Adam Riese und dem schmucken alten Rathaus und ließen uns in Anbetracht der hochsommerlichen Temperatur von nun 34 Grad in einem kühlen Eiscafe die leckeren Torten und das Eis schmecken.

Um ca. 17:00 Uhr waren wir wieder im Hotel zurück und gingen im Anschluss zum Abendessen in den Biergarten des Landgasthofs Schwarzer Adler, im fußläufigen Nachbarort End. Unter den schattigen Bäumen des Biergartens konnte man die hochsommerliche Hitze aushalten und wir genossen die Fränkischen Spezialitäten des Hauses, sowie das selbstgebraute dunkle Adlerbräu bis der Biergarten seine Pforten schloss und wir in unsere Betten fielen. 

4. Tag Sonntag:

Nach einem wiederum ausgiebigen Frühstücksbuffet ließen wir in Anbetracht der gemeldeten Tageshöchst-temperatur von 36 Grad unsere geplante Gipfelwanderung auf den 539m hohen Staffelberg entfallen und fuhren statt dessen bereits nach dem Frühstück und Hotelauszug wieder zurück in unsere Heimatorte. 

Autor und Tourenleiter: Günter Rothenbücher

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